Tiefe Leerstandsquote: SP fordert mehr bezahlbare Wohnungen

Die Leerstandsquote in der Stadt Zürich verharrt weiterhin auf sehr tiefem Niveau. Die SP fordert ein Massnahmenpaket für mehr bezahlbare Wohnungen.

Gemäss Statistik Stadt Zürich liegt die Leerstandsquote 2024 bei 0.07 Prozent, also nur minimal höher als noch im Vorjahr. Die seit Jahren sehr tiefen Leerstände zeigen, dass das Leben in Zürich sehr attraktiv ist.

Knappheit wird von Immobilienkonzernen ausgenutzt

Doch die knappe Verfügbarkeit von Wohnraum wird von Immobilienfirmen ausgenutzt, um immer höhere Mieten zu verlangen. Lisa Diggelmann, Co-Präsidentin der SP-Gemeinderatsfraktion, sagt: «In den letzten Jahren haben wir gesehen, dass sich der Wohnungsmarkt in die falsche Richtung entwickelt: Immer mehr Wohnraum wird von Immobilienkonzernen aufgekauft, um mit dem knappen Gut die Renditen zu maximieren. So haben sich die Mieten in der Stadt Zürich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt.»

 

Vergleicht man gemeinnützig und gewinnorientiert vermietete Wohnungen, sieht man eindeutig, dass die Verantwortung für diese Mietexplosion bei den renditeorientierten Firmen liegt: So kostet eine 3-Zimmer-Neubauwohnung, die gewinnorientiert vermietet wird, gemäss Mietpreiserhebung der Stadt Zürich im Schnitt doppelt so viel wie eine 3-Zimmer-Neubauwohnung einer Genossenschaft, die zur Kostenmiete vermietet wird.

Massnahmenpaket für mehr bezahlbaren Wohnraum

Die SP hat bereits 2022 eine Initiative mit einem umfassenden Massnahmenpaket für mehr bezahlbaren Wohnraum lanciert. Der inhaltlich mit der Initiative weitgehend identische Gegenvorschlag kommt voraussichtlich im November zur Abstimmung: Mit 300 Millionen zusätzlichem Eigenkapital und Darlehen für die städtischen Wohnbaustiftungen sowie Bürgschaften für Wohnbaugenossenschaften werden die gemeinnützigen Wohnbauträger:innen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen können.

 

Initiative und Gegenvorschlag fordern zudem, dass die Stadt Zürich mehr Liegenschaften selber kauft und bezahlbar vermietet, statt immer mehr Wohnraum renditeorientierten Immobilienfirmen zu überlassen. Florian Utz, Co-Präsident der SP-Gemeinderatsfraktion, sagt: «Wir müssen verhindern, dass immer mehr Menschen aus ihrer Stadt verdrängt werden, weil sie keine bezahlbare Wohnung mehr finden. Unser Massnahmenpaket ist ein wichtiger Schritt, doch braucht es zusätzlich noch weitere Instrumente wie die kantonale Wohnschutz-Initiative von SP und Mieter:innenverband, um die Mietexplosion zu stoppen.»