Das Thema Wohnen bewegt – und wie!

Die SP führte im Oktober in den Kreisen 4 und 5 eine Wohnumfrage durch. An dieser nahmen insgesamt fast 900 Personen teil. Die Umfrageergebnisse zeigen: Das Thema Wohnen bewegt. Viele Menschen haben Mühe eine Wohnung zu finden, die sie sich leisten können. Die Unterschiede zwischen gemeinnützigen und kommerziellen Vermieter:innen sind frappant.

Am 15. November präsentierte die SP im vollen Raum Flex D des Zollhauses die Resultate der Wohnumfrage. Nach einer Begrüssung von SP-Kantonsratskandidatin Maria Rosa Joller führte SP-Kantonsrat Tobias Langenegger durch die Ergebnisse. Rund 92% der Umfrageteilnehmenden wohnen in den Kreisen 4 und 5. Die meisten sind zufrieden mit ihrer Wohnung (82%). Dafür mussten sie aber lange suchen (49%). 26% haben trotz langer Suche keine Wohnung in der Stadt gefunden. Insgesamt wussten 2/3 der Teilnehmenden, dass die Schweiz ein gutes Mietrecht hat. Trotzdem haben sie aus unterschiedlichen Gründen noch kaum ihre Mieten angefochten (89%). Insofern erstaunt es auch nicht, dass die Teilnehmenden befürworten, wenn die Stadt eine aktivere Rolle einnehmen würde um Mieter:innen beim Bezug einer Wohnung über ihre Rechte zu informieren (85%). Ebenfalls begrüsst eine grosse Mehrheit (86%), dass die Stadt Vermieter:innen bezüglich Mieten Auflagen macht bei Renovationen und Ersatzneubauten. Zudem begrüssen 89%, wenn es ein kommunales Vorkaufsrecht geben würde in Zürich.

 

Im Anschluss diskutierten SP-Nationalrätin Jacqueline Badran und Tobias Langenegger die Resultate. Jacqueline Badran erstaunten die Umfrageergebnisse nicht. Die Abzockerei von Vermieter:innen habe unfassbare Züge angenommen. Eine aktuelle Studie berechnet, dass alleine 2021 mit illegalen Mieten, welche das Mietrecht nicht einhalten, ein Profit von 10.5 Milliarden Franken gemacht wurde . Das entspricht im Durchschnitt 380 Franken pro Monat pro Haushalt! «Das ist ein volkswirtschaftlicher GAU und Kaufkraft-Killer Nummer eins.» so Badran. Der volkswirtschaftliche Schaden davon ist enorm, weil der Bevölkerung dieses Geld für  fehlt. Und der Konsum von Privatpersonen ist der grösste Treiber des Schweizer Wohlstands (50% des Bruttoinlandprodukts). Wie dieser unsägliche Zustand geändert werden kann, da waren sich die beiden Gesprächsteilnehmenden einig: Die Eigentumsverhältnisse des Bodens müssen sich ändern – weg von Immobilienkonzernen hin zum Gemeinwohl. Dafür gibt es nur eine Lösung: «Kaufen, kaufen, kaufen.». Dafür braucht es dringend ein kommunales Vorkaufsrecht, wie es die SP in der aktuellen Initiative «für bezahlbare Wohnungen» fordert.