Wird Zürich zur Schlafstadt?

Die gestern von der Stadt Zürich veröffentlichten Zahlen zu Apartmentwohnungen zeigen kein schönes Bild. Die so genannt «bewirtschafteten Wohnungen» (Apartments) gibt es nicht nur in den Bergen, sondern auch in Zürich und dies mitten im Wohngebiet. Die SP fordert, dass diese Entwicklung gestoppt wird.

Der Wohnraum in der Stadt Zürich ist knapp und wertvoll. Kein Wunder wird bei jeder Um- und Einzonung intensiv über den entsprechenden Wohnanteil gestritten. Die SP setzt sich seit Langem für einen höheren Mindestanteil von Wohnungen ein, damit die Bevölkerung nicht aus der Stadt verdrängt wird. Umso ärgerlicher ist es, wenn sich in diesen Wohngebieten kommerzielle Apartmentanbieter einnisten und so den Wohnraum verknappen.

 

Mehr Apartments bedeutet weniger Wohnraum für die Bevölkerung
Die SP hat darum schon vor mehr als 4 Jahren in einem Postulat (2012/436) gefordert, dass Hotel- und Businessapartmentnutzung nicht dem Wohnanteil hinzugerechnet werden. Die heute erschienene Statistik bestätigt denn auch die damals geäusserten Befürchtungen. Die zunehmende Nutzung von Wohnungen an bester Lage für wechselndes Firmenpersonal und zur Vermietungen über Airbnb verknappt nämlich nicht nur den Wohnraum, sondern ist auch einem aktiven Quartierleben abträglich. Leider liess sich bei der Beratung der Bau- und Zonenordnung im Rat keine Lösung finden, weil die gesetzliche Grundlage auf kantonaler Ebene fehlt. Die Forderung nach einer strikten Einhaltung des Mindestwohnanteils gilt es aber weiterhin umzusetzen. Zürich soll Wohnungen für seine Bevölkerung anbieten und nicht zur Schlafstadt werden.

 

Weitere Auskunft erteilen
• Marco Denoth, Co-Präsident SP Stadt Zürich, 079 407 70 77
• Gabriela Rothenfluh, Co-Präsidentin SP Stadt Zürich, 076 367 60 08