Tanz- und Theaterlandschaft: Mutige Stossrichtung – gespannt auf den nächsten Akt

Die SP nimmt mit Interesse und Zustimmung Kenntnis vom Schlussbericht zum Projekt Tanz- und Theaterlandschaft, das SP-Stadtpräsidentin Corine Mauch initiiert hat. Der Bericht weiss mit einer differenzierten, aber erfreulichen Bestandesaufnahme, begrüssenswerten Massnahmen und einer mutigen konzeptionellen Stossrichtung für eine grundlegende Weiterentwicklung der Stadtzürcher Tanz- und Theaterlandschaft zu überzeugen.

Als Resultat einer fundierten und breit abgestützten Studie kommt der heute veröffentlichte Schlussbericht zum Projekt Tanz- und Theaterlandschaft zu klaren, aber durchaus auch kritischen Schlussfolgerungen. Entgegen immer wieder in den Raum gestellter Behauptungen gibt es in Zürich kein Überangebot im Theaterbereich. Im Gegenteil können die Häuser eine auch im internationalen Vergleich gute Auslastung vorweisen. Ebenso lassen sich keine grossflächigen Überschneidungen im Angebot namhaft machen. Diese treten aber punktuell auf, was angesichts der Breite des Zürcher Kulturangebots kaum zu vermeiden ist. Ebenso benennt die Studie Verbesserungspotenzial bei der Diversität des Publikums und der Teilhabe der Bevölkerung am bestehenden Angebot.

Fünf begrüssenswerte Massnahmen

Für die SP war stets wichtig, dass die breit und partizipativ angelegte Studie ergebnisoffen ausgestaltet wird, aber konkrete Resultate angestrebt werden. Beides wurde erreicht. Die fünf konzeptunabhängig umzusetzenden Massnahmen sind zu begrüssen: Die SP setzt sich schon lange für die Förderung der Kinder- und Jugendkultur in Zürich ein, umso mehr nimmt das Vorhaben, ein Kinder- und Jugendtheater-Haus zu schaffen, einen Teil dieses Ansinnens auf. Auch die weitere Stärkung des Tanzes ist wichtig, führt sie doch einen bewährten Schwerpunkt von Stadtpräsidentin Corine Mauch fort. Die Unterstützung der Freien Szene durch den Aufbau eines Produktionsbüros und – vor allem – die Schaffung eines unkuratierten Raumes setzt wichtige Akzente in einem Bereich, der dem Zürcher Tanz- und Theaterschaffen immer wieder zentrale Impulse verleiht. Und mit der Schärfung der Leistungsvereinbarungen kann dem Angebot ein noch deutlicheres Profil verschafft werden, ohne dass künstlerische Freiheiten eingeschränkt werden.

Partizipativen Ansatz beibehalten

Mit Interesse nimmt die SP die Überlegungen für eine grundlegende Neukonzeption der Förderung des Tanz- und Theaterschaffens zur Kenntnis, die mit der Konzeptvariante 4 vorgelegt wurden. Diese Variante wird nun weiter konkretisiert und im Hinblick auf eine mögliche Umsetzung näher umschrieben. Die SP sieht in dieser Neukonzeption das Potenzial für eine tiefgreifende Belebung der Tanz- und Theaterförderung, die künstlerische Freiräume erweitert und dem Tanz- und Theaterstandort zugutekommt. Im Hinblick auf die nächsten Schritte ist es für die SP zentral, dass der partizipative Ansatz, der alle Anspruchsgruppen einbezieht und am Projekt beteiligt, beibehalten wird. Ebenso ist darauf zu achten, dass Erfahrungen, die in anderen Kulturförderungssystemen mit vergleichbaren Ansätzen gemacht werden, in die Konkretisierung der dargelegten Stossrichtung einbezogen werden. Oberstes Ziel muss es nach Meinung der SP bleiben, den starken und attraktiven Kulturstandort Zürich weiter zu stärken und das lebendige Tanz- und Theaterschaffen in Zürich durch gezielte Verbesserungen des heutigen Fördersystems auf eine zukunftsfähige Grundlage zu stellen. Wir sind gespannt auf den nächsten Akt!