Medienmitteilung: Kitas – Qualität steigern und Eltern entlasten

Die SP-Fraktion hat Ende Januar ein Vorstosspaket zusammen mit den Grünen eingereicht. Die Stadt soll für mehr Qualität und für bessere Arbeitsbedingungen in den Kitas sorgen und gleichzeitig die Eltern finanziell entlasten.

 

Junge Familien zieht es in die Stadt Zürich, die Anzahl Kinder steigt kontinuierlich. Eine bezahlbare, familienergänzende Kinderbetreuung ist dabei zentral für die Vereinbarkeit von Familienleben mit Beruf und Karriere. Der Auf- und Ausbau von Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten (Kitas), auch von subventionierten, ist eine Erfolgsgeschichte: Vor zehn Jahren mussten die Eltern froh sein, einen passenden Kita-Platz zu finden, heute können sie Angebote vergleichen und auswählen. Aber die familienergänzende Betreuung ist sehr teuer, bei mehreren Kindern erst recht, und die Konkurrenzsituation drückt auf die Anstellungsbedingungen und die Qualität der Angebote.

 

Das Wohlergehen der Kinder ist das höchste Gut – es darf nicht zum wirtschaftlichen oder politischen Spielball werden. Gehen die Betreuerinnen und Betreuer auf die Bedürfnisse der Kinder ein, wirkt sich das wesentlich auf deren Entwicklung aus. Im qualifizierten Personal liegt der Schlüssel für eine gute Qualität in der familienergänzenden Betreuung.

 

Qualitätssteigernde Massnahmen gefordert
Über die Subventionierung von Kitaplätzen hat die Stadt Zürich eine machtvolle Stellung – sie trägt mit rund 90 Mio. Franken heute ein knappes Drittel der jährlichen Betreuungskosten. Der Stadtrat ist gleichzeitig das Aufsichtsorgan über die privaten Kitas und soll diese Aufgabe häufiger und strenger wahrnehmen (Postulat Nr. 2020/9, Schriftliche Anfragen Nrn. 2020/16, 2018/222). Aber dem Stadtrat fehlen heute griffige Instrumente, um die Qualitätsmassnahmen zu fördern und durchzusetzen sowie die Arbeitsbedingungen zusammen mit den Sozialpartnern zu verbessern. Das eingereichte Vorstosspaket fordert darum einen entsprechenden Ausbau der rechtlichen Handhabe für den Stadtrat (Motion Nr. 2020/44), die Aushandlung eines Gesamtarbeitsvertrags als Grundlage für die Subventionierungspraxis (Postulat Nr. 2020/45), sowie die Einrichtung einer unabhängigen Branchen-Ombudsstelle für Eltern und Angestellte bei Problemen in Kitas (Postulat Nr. 2020/46).

 

Familien müssen entlastet werden
Diese Massnahmen dürfen aber keinesfalls zulasten der jungen Eltern gehen, im Gegenteil. Teure Wohnungsmieten und steigende Krankenkassenprämien belasten die Haushaltsbudgets erheblich. Gleichzeitig zwingen zu hohe Betreuungskosten die Eltern zu Teilzeitpensen und zu Einbussen bei Einkommen, Sozialleistungen und Karrierechancen. Ebenso fehlen Fachkräfte am Arbeitsmarkt und Frauen in Führungspositionen. Der Anteil der städtischen Subventionen an den gesamten Kita-Kosten blieb aber seit Jahren konstant, obwohl es sich die Stadt heute leisten könnte, höhere Beiträge zu finanzieren. Die SP fordert darum, dass die Subventionen auf allen Stufen ausgebaut und mehr Familien finanziell entlastet werden (Motion Nr. 2020/43, Schriftliche Anfrage Nr. 2019/383).

 

Weitere Auskünfte:
Anjushka Früh, Gemeinderätin SP Stadt Zürich, 079 767 83 57
Marcel Tobler, Gemeinderat SP Stadt Zürich, 078 808 05 15

Liv Mahrer, Präsidentin SP Stadt Zürich, 079 675 69 44

 

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