Fraktionserklärung: Klimaschutz

Wir handeln: Griffige Massnahmen für einen städtischen Klimaschutz

Im Mai haben wir hier im Gemeinderat zusammen mit einer breiten Klima-Allianz dem Stadtrat den Auftrag erteilt, das Klimaziel von Netto Null-CO2-Emissionen bis 2030 in der Gemeindeverordnung zu verankern. Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen nun rasch konkrete Massnahmen umgesetzt werden. Sei es im Bereich der Mobilität, bei den Gebäuden, bei der Strom- und Wärmeerzeugung oder beim Konsum. Es braucht entschlossenes Handeln und ein Bündel an wirkungsvollen Massnahmen.

 

Zusammen mit unseren Verbündeten der Klima-Allianz im Gemeinderat und im Austausch mit den Klimaengagierten von Klimastadt Zürich haben wir Vorstösse für griffige Massnahmen eingereicht. So fordern wir heute unter anderem einen massiven Ausbau der Photovoltaik, einen Fonds für die Förderung des Umstiegs von Öl- und Gasheizungen auf eine CO2-freie Wärmeproduktion, die rasche Umrüstung betriebsnotwendiger Fahrzeuge auf leichte und energieeffiziente Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen, einen städtischen Grünkredit bei Bauten und ein Verbot von Einwegplastik. Bereits an den Stadtrat überwiesen wurde ein Vorstoss für die Realisierung eines Pilotprojekts im Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz für das Abscheiden des CO2 aus dem Abgas.

 

Diese Massnahmen erreichen ihr Ziel, weil sie dort ansetzen, wo sich der CO2-Ausstoss einfach, deutlich und rasch reduzieren lässt. Denn: Die Zeit ist knapp, um eine Klimaerwärmung von mehr als 1,5 Grad zu verhindern. Für die Erreichung des Ziels von Netto Null bis 2030 sind wir darauf angewiesen, dass auch der Bund und der Kanton Zürich ihre Verantwortung wahrnehmen und überall dort, wo kommunale Kompetenzen fehlen, den Klimaschutz mit griffigen Massnahmen vorantreiben.

Handeln wir nicht oder zu spät, steigen die Gesundheitsrisiken, nehmen Naturkatastrophen und Verdrängungskonflikte zu. Die Erreichung des Klimaziels ist eine Herausforderung für uns alle und für uns als Gesellschaft. Lebensgewohnheiten müssen überdacht und allenfalls angepasst werden. Nutzen wir aber auch die sich bietenden Chancen und schaffen wir in der Stadt Zürich als Klimapionierin neue Perspektiven. Technologischer Wandel und gesellschaftlicher Fortschritt schaffen zukunftsfähige Arbeitsstellen. Die sozialen Herausforderungen wollen wir gemeinsam meistern und demokratisch darüber entscheiden. Weder darf man sich freikaufen, noch dürfen die Kosten einseitig abgewälzt werden – wie z. B. auf die Mieterinnen und Mietern bei energetischen Gebäudesanierungen.

 

Machen wir vorwärts, handeln wir heute. Nutzen wir alle Möglichkeiten, die wir in der Stadt haben. Bewahren wir unser Klima – für uns und für alle Generationen, die nach uns kommen.

 

Weitere Auskünfte:
Simone Brander, Gemeinderätin, Tel. 076 416 94 94
Davy Graf, Gemeinderat, Tel. 079 307 19 86

 

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