Zwei weitere Schritte vorwärts im kommunalen Wohnungsbau

Der Gemeinderat hat in seiner heutigen Sitzung zwei Weisungen zum kommunalen Wohnungsbau beraten und den vom Stadtrat beantragten Objektkrediten zugestimmt.

Für das Projekt „Kronenwiese“ im Quartier Zürich-Unterstrass hat der Gemeinderat einen Objektkredit von 64.8 Millionen Franken gesprochen. Dieser Betrag wird in eine kommunale Wohnsiedlung mit 99 Wohnungen, Doppelkindergarten, Hort, Kindertagesstätte und fünf Gewerberäumen und Ateliers investiert. Die Siedlung, die auf einem Areal von 7029 Quadratmetern stadteigenem Land erstellt werden soll, wird im Minergie-A-ECO-Standard erstellt. Es ist die erste kommunale Siedlung, die als „Nullenergiebau“ entsteht.

Der Wohnungsmix umfasst Zweieinhalb- bis Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnungen, wovon rund ein Drittel subventioniert werden sollen. Eine Viereinhalb-Zimmer-Familienwohnung soll im freitragenden Wohnungsbau rund 2’200 Franken kosten, subventioniert soll eine Familienwohnung in dieser Grösse auf rund 1’680 bis 1’830 Franken zu stehen kommen.

Der Bau einer Tiefgarage mit 42 Parkplätzen wurde geprüft. Der Bau hätte zusätzlich 2.4 Millionen Franken gekostet, d.h. rund 57’000 Franken pro Parkplatz. Ein kostendeckender Mietzins für einen Parkplatz hätte 240 Franken pro Monat betragen. Da im nahegelegenen Parkhaus Unterstrass genügend Parkplätze zur Verfügung gestellt werden können, kann auf die Erstellung einer Tiefgarage verzichtet werden.

Gleichzeitig mit dem Objektkredit wurde ein Begleitpostulat überwiesen, dass vom Stadtrat fordert, dass der Verkehr auf der Kronenstrasse beruhigt wird, so dass die Kinder aus dem Quartier einen sicheren Weg in den neuen Kindergarten vorfinden, wenn die Siedlung in Betrieb genommen wird.

Das zweite Projekt des kommunalen Wohnungsbaus, welches im Gemeinderat diskutiert wurde, ist noch nicht ganz so weit. Für die Erstellung einer kommunalen Wohnsiedlung auf dem Herdernareal im Quartier Aussersihl wurde ein Projektierungskredit gesprochen. Damit soll ein Bauprojekt mit 40 kommunalen Wohnungen sowie Gewerbeflächen von ca. 890 Quadratmetern ausgearbeitet werden.

Die Siedlung soll an der Kreuzung von Herdern- und Bullingerstrasse, vis à vis des Schlachthofeingangs entstehen. Auch diese Siedlung soll im Minergie-Standard (P-ECO oder A-ECO) erstellt werden.

Der Start des Projektwettbewerbs soll bald erfolgen. Etwa ein Jahr später soll entschieden werden, welches Projekt weiter verfolgt wird. Es wird damit gerechnet, dass dem Gemeinderat 2015 eine Weisung für einen Objektkredit vorgelegt wird. Der Baubeginn ist für 2016 vorgesehen. Bezugsbereit soll die kommunale Siedlung auf dem Herdernareal 2018 sein.